07.03.2022 Backup vs. Archivierung Teil 2
Aufgrund der großen Nachfrage zu unserem Thema letzte Woche beschreiben wir Ihnen an dieser Stelle eine, aus unserer Sicht, mögliche Umsetzung. Hierzu haben wir uns mit unserem Partner ServeCom zusammengetan und möchten Ihnen folgende Möglichkeit erläutern:
Als Speicherbasis könnte ein NAS, z.B. von Synology dienen. Im Vergleich zu früher, sind solche inzwischen zu einem guten Preis zu bekommen und verfügen über entsprechende Funktionen. Ein NAS ist ein Network Attached Storage, also ein Speicherort innerhalb Ihres Netzwerks. Im o.g. NAS sind mindestens 2 Festplatten verbaut. Diese 2 Festplatten dienen als Speicherort Ihrer Daten und arbeiten im RAID1-Verbund, welcher der Spiegelung aller Inhalte dient und somit die Ausfallsicherheit erhöht. Sollte also eine der beiden Festplatten ausfallen, können Sie weiterhin auf Ihre Daten zugreifen und diese auch verarbeiten. Die defekte Festplatte sollte dann aber natürlich dennoch zeitnah ausgetauscht werden. Wichtig ist, dass die Festplatten im RAID-Verbund immer den identischen Inhalt haben – Löschen Sie etwas, ist es auch auf beiden Platten gelöscht. Der RAID-Verbund dient jedoch nur der Ausfallsicherheit und ist nicht mit einer Datensicherung zu verwechseln.
Die Datensicherung ist aus mehreren Aspekten wichtig. Zum Einen um auf ältere Versionen Ihrer Daten Zugriff zu haben und um bei Befall von Schadsoftware oder Verschlüsselung Ihrer Daten die zuletzt funktionalen Daten wiederherstellen zu können. Für die Datensicherung empfehlen wir 2 externe Festplatten, denn so kann zusätzlich ein möglicher Schaden einer einzelnen externen Festplatte kompensiert werden. Die beiden externen Festplatten stecken Sie im Wechsel Werktags an das NAS und nehmen die nicht genutzte externe Festplatte mit nach Hause oder lagern diese in einem separaten Brandabschnitt um Elementarschäden teilweise zu verhindern. Diese Datensicherung führen Sie inkrementell aus, das bedeutet das nur Änderungen übernommen werden.
Hierbei arbeiten Sie mit einer Archivdauer von beispielsweise 10 Jahren. Diese können Sie auf dem NAS entsprechend konfigurieren. Hier dreht sich das Backup also alle 10 Jahre und nicht wie in unserem Beispiel von letzter Woche alle 8 Wochen.
Damit sind Sie schon mal auf einem guten Kurs. Sie haben eine Sicherheit im täglichen Betrieb dadurch, dass sich 2 Platten spiegeln und eine hohe Sicherheit im Backup, da Sie 2 separate Speicherziele nutzen.
Um darüber hinaus noch eine weitere Sicherheit einzusetzen, bietet Synology eine Backup Cloud in Deutschland an. Diese kann gegen eine geringe Jahresgebühr gebucht werden und ebenso in das tägliche Backup einfließen.