Wer faxt verliert

Hat das Faxgerät eine Zukunft? weiter­lesen…

27 Mai 2024

Für uns, die in der Welt der Digita­li­sierung zuhause sind, ist die Nutzung eines Faxgeräts schon lange nicht mehr zeitgemäß. Aber nichts desto trotz, wird dieses noch häufig verwendet – daher ist unser heutiges Thema doch noch ein aktuelles:

Die Nutzung eines Faxgeräts in der öffent­lichen Verwaltung und darüber hinaus steht unter zuneh­mender Kritik. Angesichts der fortschrei­tenden Digita­li­sierung und neuer Kommu­ni­ka­ti­ons­tech­no­logien wird das Faxgerät als Übermitt­lungs­me­thode für sensible Daten immer proble­ma­ti­scher angesehen. Der Thüringer Landes­da­ten­schutz­be­auf­tragte (TLfDI) hat in einer Presse­mit­teilung vom 20. Februar 2024 das Fax als grund­sätzlich unsicheres Trans­port­mittel einge­stuft. Diese Einschätzung fußt auf der fehlenden Verschlüs­selung und der Gefahr der falschen Adres­sierung, was den Schutz der Daten auf dem Übertra­gungsweg nicht gewähr­leistet.

Die Diskussion um die Fax-​​Nutzung wurde durch die Forderung des bayeri­schen Staats­mi­nisters für Digitales, Fabian Mehring, neu entfacht, der sich für ein Verbot von Faxge­räten in der öffent­lichen Verwaltung aussprach. Lutz Hasse, der ehemalige Thüringer Daten­schutz­be­auf­tragte, empfiehlt die Nutzung des Faxgeräts nur in Ausnah­me­fällen, insbe­sondere wenn die Dring­lichkeit oder der Schutz der Gesundheit das Risiko einer Daten­schutz­ver­letzung überwiegen.

Mehrere Daten­schutz­auf­sichts­be­hörden in Deutschland haben sich bereits gegen die Nutzung von Faxge­räten ausge­sprochen, da sie nicht mit den Anfor­de­rungen der DSGVO vereinbar sind. Diese Kritik basiert auf den Risiken, die mit der Faxkom­mu­ni­kation verbunden sind, wie dem Versand an falsche Empfänger, dem unbefugten Mitlesen auf dem Übertra­gungsweg und dem unbefugten Zugriff auf ausge­druckte Faxe.

 

Fazit:

Die zuneh­mende Kritik an der Sicherheit der Faxkom­mu­ni­kation spiegelt die wachsenden Bedenken hinsichtlich des Daten­schutzes und der Infor­ma­ti­ons­si­cherheit in einer digita­li­sierten Welt wider. Während einige Behörden noch Unter­schiede zwischen der Faxüber­mittlung und anderen unsicheren Übertra­gungs­me­thoden sehen, ist die allge­meine Tendenz klar: Das Faxgerät wird zunehmend als Relikt einer vergan­genen Ära angesehen, das den heutigen Anfor­de­rungen an die Daten­si­cherheit nicht mehr gerecht wird.

 

Unsere Empfehlung:

Überprüfen Sie die Nutzung von Faxge­räten in Ihrer Organi­sation kritisch und erwägen Sie den Umstieg auf sicherere Kommu­ni­ka­ti­ons­mittel.

  • Infor­mieren Sie sich über die Risiken der Faxkom­mu­ni­kation und leiten Sie entspre­chende Schulungs­maß­nahmen für Ihre Mitar­beiter ein.
  • Befolgen Sie die Empfeh­lungen der Daten­schutz­auf­sichts­be­hörden und des BSI bezüglich der Nutzung von Faxge­räten und Faxservern.
  • Imple­men­tieren Sie sichere Alter­na­tiven wie verschlüs­selten E-​​Mail-​​Verkehr oder andere digitale Übermitt­lungswege, die den Daten­schutz­be­stim­mungen entsprechen.
  • Planen Sie den Übergang von der Faxnutzung zu moder­neren Kommu­ni­ka­ti­ons­mitteln sorgfältig und stellen Sie dabei die Einhaltung der Daten­schutz­vor­schriften sicher.